Nachhaltig ohne Plastik – Verpackungsalternativen und Co.

Es hat jetzt fast ein ganzes Jahr gedauert, dass ich mich hinsetze und euch berichte, was eigentlich aus meiner Aktion #1Monatohne geworden ist.

Ich hatte mir zu Jahresbeginn vorgenommen, einen ganzen Monat völlig auf Konsum zu verzichten. Erfolgreich! Ich habe einen Monat lang nichts gekauft, was ich nicht wirklich brauchte. Im Endeffekt also nur Lebensmittel – und vielleicht mal eine Briefmarke.

Direkt danach wollte ich euch von diesem Experiment berichten, bin aber ins Grübeln gekommen: Erreiche ich mit dem Verzicht auf Konsum wirklich das, was mir wichtig ist? Und was genau ist mir eigentlich nochmal wichtig?

Was ist mir wichtig?

Ganz klar: Ich wollte mit dem Abbestellen sämtlicher Newsletter, dem Widerstehen von „fast shopping“ und angepriesenen Rabattcodes mein Verständnis für Konsum schärfen und mir dessen bewusst werden, was ich eigentlich schon alles besitze. Zudem habe ich viel selbst gekocht und auf den Einkauf beim Bäcker inkl. Coffee-to-go-Becher verzichtet. Ein echter Erfolg! Nicht nur in Sachen Konsum, sondern auch im Hinblick auf Nachhaltigkeit.

Und da liegt der Punkt: Was mir eigentlich am Herzen liegt, ist nicht der Verzicht auf Konsum, sondern Nachhaltigkeit und das Bewusstsein dafür.

Selbstverständlich gehört beides zusammen, aber um meinem Ziel, nachhaltiger zu leben, noch näher zu kommen, verlangt es mehr, als nur darauf zu verzichten, mir den Pulli oder jenes T-Shirt nicht zu kaufen.

Wahrscheinlich besitze ich so viele Klamotten, dass ich in unterschiedlichen Kombinationen sehr, sehr viele Tage unterschiedliche Outfits tragen könnte. Sich jeden Tag etwas anzuziehen gehört eben zum Leben dazu. Aber da war noch etwas: Lebensmittel. Lebensmittel gehören mindestens, wenn nicht sogar noch mehr, zu unserem Leben dazu, wie Kleidung.

Nachhaltig einkaufen – Lebensmittel

Ich habe also beschlossen, neben den regionalen und saisonalen Einkäufen auf dem Wochenmarkt zusätzlich noch auf weitere Faktoren zu achten:

  • Plastik vermeiden
  • Verpackungen im Allgemeinen vermeiden
  • Verpackungen wiederverwenden
  • Im Laden direkt einkaufen

Hierfür habe ich 5 nachhaltige Gegenstände für den Haushalt gekauft

  1. Zahnbürsten aus Holz

Wir putzen uns zwei Mal täglich die Zähne und sollen alle drei Monate die Zahnbürste Zahnbürste Blog.wechseln. Das macht im Jahr 4 Zahnbürsten. Ich bin nun 28 und hochgerechnet auf mein Alter habe ich in meinem Leben schon knapp 84 Zahnbürsten verbraucht. Das macht bei einer Lebenserwartung von 80 Jahren weitere 52 Lebensjahre, in denen ich weitere 156 Zahnbürsten verbrauchen werde insgesamt 240 Zahnbürsten – aus Plastik! Ich habe mich also für die Holzvariante entschieden – ein nachwachsender Rohstoff und einfach im Recycling.

Wie putzt es sich mit der Holzzahnbürste?

Ich finde gut. Man muss sich anfänglich etwas an den holzigen Beigeschmack gewöhnen, der vergeht aber nach 1-2 Monaten. Auch wechsele ich diese Zahnbürste aus hygienischen Gründen alle 1,5 – 2 Monate. Man kann nun diskutieren: Mehr Müll, weniger Müll? Für mich auf jeden Fall eine Plastikverpackung und eine Plastikzahnbürste weniger im Umlauf! Nachhaltig mit einer Zahnbürste aus Holz.

  1. Bienenwachstücher nachhaltige Frischhaltefolie

Als ich von den praktischen Bienenwachstüchern erfahren habe, war ich nicht nur FeuerZahnbürste Blog und Flamme, eine gute Alternative zu Alufolie und Frischhaltefolie gefundenen zu haben, sondern, wer kennt es nicht: Nie wieder auf eine leere Verpackung dieser beiden Folien stoßen zu müssen. Ich habe ständig vergessen, neue zu kaufen und hatte dann nichts zum Abdecken für Obst, Gemüse oder Schüsseln mit Inhalten. Ich habe mich für die Bienenwachstücher von little bee fresh entschieden, um auch hier regional zu bleiben und hohe CO2-Werte aufgrund von langen Transportwegen zu vermeiden. Die Bienenwachstücher als nachhaltige Frischhaltefolie kommen aus Deutschland und sind aus zertifizierten Rohstoffen gefertigt.

Die Bienenwachstücher sind wiederverwendbar und lassen sich einfach mit Wasser säubern. Die Bienenwachstücher gibt es in unterschiedlichen Größen und so kann (fast) jedes Produkt damit abgedeckt werden.

  1. GlasflaschenGlasflaschen Blog

Gerade im Sommer war ich froh, mir endlich diese Glasflaschen besorgt zu haben, um Wasser mit frischer Minze, Zitrone und Orange als Erfrischung überall dabei zu haben. Ich habe immer meine Flasche Wasser dabei, egal zu welcher Jahreszeit und greife jetzt oft auf die Glasflaschen zurück, um mir individuelle Getränke zusammenzustellen.

  1. Obst- und GemüsenetzeÄpfel Blog

Obst und Gemüse werden im Supermarkt oftmals entweder in aufwändigen Verpackungen oder lose angeboten. Auch bio-Produkte sind in Plastik eingepackt oder haben lange Transportwege hinter sich. Mit den Obst- und Gemüsenetzen möchte ich nicht nur Plastiktüten und Verpackungen vermeiden, sondern noch bewusster auf dem Wochenmarkt einkaufen. Denn auch dort sind die Obst- und Gemüsenetze ein prima Ersatz für Verpackungen.

  1. Coffee-to-go-BecherKaffeebecher Blog

Ich habe es getan! Ich habe mir endlich einen wiederverwertbaren Coffee-to-go-Becher angeschafft und ihn sogar (fast) immer dabei! Tatsächlich überlege ich im Moment schon zwei Mal, ob ich mir tatsächlich ein Heißgetränk kaufen muss, wenn ich ihn mal vergessen habe. Geschweige denn, dass sich mein Lebensstil sowieso dahingehend entwickelt hat, dass ich kaum noch Dinge auf die Hand mitnehme, sondern mir eher versuche die Zeit zum Essen und Trinken in Ruhe zu nehmen. Auch kann ich zu Hause den Kaffee oder Tee dank des Bechers besser vorbereiten und schon zu Hause nachhaltig verpacken.

 

Und jetzt kommt mein Special für dich!

Unverpackt einkaufen!

Ich habe euch gefragt, ob man in eurer Nähe unverpackt einkaufen kann und wenn ja, wie der Laden heißt. Hier liste ich nun alle eure Antworten auf. Angaben ohne Gewähr.

Es darf hemmungslos, mit gutem Gewissen nachhaltig geshoppt werden in:

 

  1. Wunderbar unverpackt – Braunschweig
  2. Unverpackt – Karlsruhe
  3. Chez Mamie Zürich – Zürich  (Schweiz)
  4. Foifi – ZeroWaste Ladencafé – Zürich (Schweiz)
  5. Das Gramm – Unverpacktes nach Maß – Graz (Österreich)
  6. Das Dekagramm – Der verpackungsfreie Erlebnissupermarkt – Graz (Österreich)
  7. Unverpackt Hamburg
  8. Unverpackt Trier
  9. Gramm.genau – Bornheim (Frankfurt)
  10. Unverpacktes Gießen
  11. Unverpackt Husum
  12. Tante Olga – Köln
  13. LoLa – Hannover
  14. Ohne-Laden – München
  15. nurINpur – Ingolstadt
  16. Pur Natur – Kempten
  17. Annas Unverpacktes – Heidelberg
  18. Unverpackt – Ettlingen
  19. Schwarzwurzel – Leipzig
  20. Unverpackt Leipzig
  21. Unverpackt Darmstadt
  22. Ohne Gedöns – Hamburg
  23. Unverpackt Laden – Kiel
  24. Unverpackt Würzburg
  25. Migori verpackungsfrei einkaufen – Südstadt in Köln
  26. Lose – Dresden
  27. Tara Unverpackt – Osnabrück
  28. Twelve Monkeys Vegankrams  – St. Pauli (Hamburg)
  29. OHNE der verpackungsfreie Supermarkt – München
  30. Kernidee – Paderborn
  31. Unverpackt Karlsruhe
  32. Veggiemaid e.K. – Oldenburg
  33. Natürlich unverpackt – Münster
  34. Unverpackt Kaiserslautern – Kaiserslautern
  35. Unverpackt Mainz – Mainz
  36. Unverpackt Lorsch – Lorsch
  37. Unverpackt Bad Kreuznach – Bad Kreuznach
  38. BIO-unverpackt Meudt – Wiesbaden

Deine Thea ❤

Werbung aufgrund von Nennung der Geschäfte und Firmen. Dieser Beitrag enthält keine bezahlte oder unbezahlte Werbung. Alle hier beschriebenen Gegenstände wurden selbstständig erworben.

2 Kommentare zu „Nachhaltig ohne Plastik – Verpackungsalternativen und Co.

  1. Toller Beitrag und du hast ganz recht, es geht vorrangig nicht um den Konsumverzicht, sondern ums bewusste und nachhaltige Kaufen.
    Deine Liste der Unverpacktläden kann ich noch um drei in Düsseldorf ergänzen.
    Pure Note in Unterblik/Düsseldorf
    Flinse in Flingern/Düsseldorf
    Unverpackt Düsseldorf (hat gerade erst im November eröffnet)

    Viele Grüße
    Jenny

    Like

Hinterlasse einen Kommentar