Zeckenvorsorge im Triathlon – Fragen und Antworten rund um Zecken

Zecken und Vorsorge! Als „draußen-Mensch“ und auch Triathletin ein wichtiges Thema für mich. Hier erzähle ich dir noch mehr über Zecken und wieso Vorsorge vor den Spinnentieren gerade für uns Triathleten so interessant ist.

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Das Thema Zecken ist schon seit meiner Kindheit bei mir präsent. Für mich und meine Familie ging es früher immer nach Bayern in den Urlaub, weshalb ich früh über Zecken aufgeklärt und gegen FSME geimpft wurde. Die meisten Landkreise in Bayern zählen nämlich zu den sogenannten FSME-Risikogebieten. Absuchen nach Wanderungen oder dem Spielen in der Wiese war normal. Eine echte Zecke das erste Mal gesehen habe ich jedoch erst, als ich in die Stadt gezogen bin. Natürlich kannte ich die Momente, wenn der Katze mal wieder eine Zecke entfernt wurde. Aber davor ekelte ich mich so sehr, dass es mir keinen Blick wert war.

Mein Ekel vor den Spinnentieren ist extrem groß. Dies mag damit zusammenhängen, dass ich einzelne persönliche Schicksale kenne, deren Gesundheit durch die Folgen eines Zeckenstichs beeinträchtigt wurde. Bei manchen temporär, bei anderen langfristig. Zudem finde ich Zecken unberechenbar. Auf der Terrasse Stabi gemacht, zufällig zwischen die Zehen geschaut – Zecke! Du siehst sie kaum und spürst sie noch weniger.

Weshalb ist Zeckenvorsorge für Triathleten so wichtig?

Als leidenschaftliche Triathletin trainiere ich am liebsten draußen in der Natur. Ich laufe barfuß über Wiesen am See oder im Schwimmbad, trainiere im Wald, nutze Feldwege und mache auch meine Dehnübungen stets in der freien Natur. Beim Durchstreifen von Wiesen, Gräsern und Büschen können Zecken an mir hochklettern. Zecken fallen

Triathletin auf Fahrrad
Zeckenvorsorge im Triathlon – Radfahren

übrigens nicht von Bäumen. Sie halten sich maximal in 1,5 Metern Höhe in den oben genannten Umgebungen auf. Nicht nur beim Triathlon-Training geht es für mich raus in die Natur. Auch beim Triathlon-Wettkampf bin ich draußen. Hier kann die Wechselzone auf einer Sportplatzwiese sein, die Laufstrecke durch einen Park führen. All diese Situationen waren schon gegeben. Ich bin aufgrund meiner Leidenschaft zum Triathlon so viel draußen aktiv, dass Zeckenvorsorge für mich selbstverständlich ist. Wie wichtig der Schutz vor Zecken ist, haben mir kürzlich Begegnungen mit den Spinnentieren gezeigt: In der Stadt, auf der Terrasse oder auf dem Weg zum Kompost.

Am allermeisten verwundert war ich darüber, dass ich in der Stadt auf Zecken treffen kann. Zecken kommen auf Wiesen, in Wäldern, Uferböschungen und im Unterholz vor. Aber in der Stadt? Der Grund dafür ist, dass es auch im städtischen Gebiet viele Grünflächen und damit jede Menge Wohlfühloasen für Zecken gibt, wie z.B. in Parks und Gärten.

Mich treibt es bei jeder Gelegenheit raus in die Natur.

Wo, wann und wie ich mit Zecken in Kontakt kommen könnte, ist also sehr vielfältig.

Meine Gesundheit möchte ich aber nicht dem Zufall überlassen und stelle dir deshalb …

… meine 7 Tipps zur Zeckenvorsorge vor:

  1. Wenn es nicht zu heiß ist, trage lange Hose und hohe Socken.
  2. Stecke dein Oberteil in die Hose. So hältst du die Zecken auf der Kleidung und vermeidest den Kontakt mit deiner Haut.
  3. Nutze helle Kleidung! Auf heller Kleidung lassen sich Zecken viel besser erkennen.
  4. Nutze schützende insektenabweisende Mittel vor deiner Trainingseinheit.
  5. Suche dich nach deinem Training in der Natur immer gründlich ab! Am ganzen Körper! Zecken bevorzugen warme und dünne Hautstellen.

Alle Zecken, die ich bisher hatte, fand ich zwischen den Fußzehen, den Fingern und am Bauch. Die Zecken hatten noch nicht gestochen.

6. Laufe über gemähte, kurze Wiesen. Bleibe auf dem Trampelpfad im Wald und suche dir am See einen Zugang zum Wasser, der nicht von Schilf und hohen Gräsern umgeben ist.

Bevor ich die Zecken fand, war ich im Stadtwald laufen und habe auf den Wegen Dehnübungen gemacht. Andere Male war ich auf einer Holzterrasse – mit Yogamatte! – oder bin an Sträuchern vorbei zum Kompost gegangen.

7. Informiere dich über FSME (Frühsommer-Meningoenzephalitis) und die FSME-Impfung. Die Ständige Impfkommission (STIKO) empfiehlt diese für alle Personen, die sich in einem FSME-Risikogebiet aufhalten und zeckenexponiert sind.

Was ist FSME und wo kommt es vor?

Die FSME-Viren können durch einen Zeckenstich übertragen werden. FSME ist nicht durch Medikamente heilbar, kann schwere gesundheitliche Folgen haben und sogar

Triathletin beim Schwimmen
Zeckenvorsorge im Triathlon – Schwimmen im See

lebensgefährlich sein. Mit einer Impfung kann man schützend vorbeugen. Wusstest du, dass die FSME-Fälle in Deutschland angestiegen sind? Im Jahr 2018 hat das Robert Koch-Institut 583 FSME-Fälle gemeldet. Das ist der höchste Wert seit der Einführung der FSME-Meldepflicht 2001 (Quelle: Robert Koch-Institut: Epidemiologisches Bulletin vom 14. Februar 2019/Nr. 7 – Zugriff am 10.07.2019). Die Ständige Impfkommission empfiehlt die FSME-Impfung allen Menschen, die in den FSME-Risikogebieten wohnen oder sich dort aufhalten und zeckenexponiert sind. Zu den FSME-Risikogebieten zählen überwiegend Landkreise in Süd- und Mitteldeutschland. Seit Februar 2019 gibt es mit dem Landkreis Emsland in Niedersachsen das erste FSME-Risikogebiet in Norddeutschland.

Der beste Zeitpunkt für die FSME-Impfung

Zecken werden aktiv, sobald es an mehreren aufeinanderfolgenden Tagen 7 Grad Celsius warm oder wärmer ist. In Deutschland reicht die Zeckensaison deshalb in der Regel von Februar bis Oktober. Die Saison kann sich bei entsprechenden Temperaturen aber auch verschieben oder verlängern. Der beste Zeitpunkt für die FSME-Impfung ist in der kalten Jahreszeit. Denn hier ist die Zeckengefahr am geringsten. Grundsätzlich kann man mit der sogenannten Grundimmunisierung jedoch zu jedem beliebigen Zeitpunkt beginnen. Für einen mehrjährigen Impfschutz werden drei Impfungen in einem festgelegten Zeitraum über mehrere Monate benötigt. Alle 3 bis 5 Jahre erfolgt danach eine Auffrischung. Mein Schutz besteht schon seit dem Kindesalter und ich frische regelmäßig auf. Steht die Zeckensaison unmittelbar bevor, kann auch kurzfristig ein Impfschutz für die aktuelle Saison aufgebaut werden. Lass dich hierzu auf jeden Fall von deinem Arzt beraten.

Zum Schluss habe ich noch 6 skurrile Fakten über Zecken, die mich echt erstaunt haben:

  1. Zecken können bis zu drei Wochen unter Wasser überleben.
  2. Zecken können bis zu 24 Stunden bei -12 Grad Celsius im Gefrierfach überleben.
  3. Zecken können bis zu 10 Tage in der Wohnung überleben.
  4. Zecken können bis zu 9 Jahre alt werden.
  5. Zecken verkriechen sich im Winter in Mäusenestern und schützen sich so vor der Kälte.
  6. Zecken überleben das Waschen in der Waschmaschine bei 40 Grad Celsius.

 

Deine Thea ❤

 

Bezahlte Partnerschaft mit Pfizer.