Täglicher Umgang mit Neurodermitis Teil I – Ruhe und Essen –

Was ich dir heute mit auf den Weg geben möchte, sind meine kleinen Gewohnheiten im Alltag. Seit dem ich einige Monate wieder mit Neurodermitis zu tun habe, musste ich mir überlegen: Was möchte ich?

Eine komplette Lebensumstellung mit Verzicht auf eine Reihe von Nahrungsmitteln? Noch mehr Ärzte inklusive langer Wartezeiten, voller Wartezimmer und ernüchternder akut-Cortison-Kuren?

Ich habe mich gegen einen Verzicht und für zusätzliche Nahrungsmittel entschieden. Statt bestimmte Nahrungsmittel wegzulassen, habe ich zusätzlich andere in meinen Alltag integriert.

Ziel soll es sein, dem Körper Ruhe zu schenken. Ihn mit Gewürzen, Kräutern und Pflanzen zu versorgen, die von Natur aus eine stärkende Wirkung auf unseren Organismus haben.

Mein Experiment soll drei Monate lang gehen.  Begonnen habe ich am 1.11.2017.

So richtig bewusst hat meine Einstellung für diese Veränderung Anfang November begonnen. Zurück in Deutschland, erholt von Hawai´i und meine Haut spielte verrückt. An Durchschlafen, Konzentration, Schwitzen oder Schwimmen war nicht mehr zu denken. Der Juckreiz hatte meinen Alltag fest im Griff und ich war einfach nur durcheinander.

Mein Fokus lag bis dato auf der Hautpflege, die ich seit dem Frühjahr noch intensiver umgestellt hatte und nun wollte ich meinen Körper von innen heraus stärken.

Die Ursachen für Neurodermitis sind weitgehend ungeklärt. Manchmal können Auslöser wie Allergien, eine Vererbung  oder Reaktionen auf die Umwelt genannt werden. Aber auch Stress, Trauer oder sonstige seelische Veränderungen können sich negativ auf diese chronische Krankheit auswirken.

Alle „Maßnahmen“, die ich nun für mich ergriffen habe, habe ich nach einer langen Beobachtung meiner Selbst getroffen und sie dienen alleine dem inneren, körperlichen, physischen und psychischem Wohlbefinden. Jeder von uns ist individuell und gerade bei Neurodermitis ist eine individuelle Herangehensweise sehr, sehr wichtig. Also denke daran: Nicht alles, was mir gut tut, muss zwangsläufig auch dir gut tun.

Nahrungsmittel

Spirulina: Die Süßwasseralge gehörte zu den traditionellen Mahlzeiten der Azteken in Mexiko. Sie gilt als alkalisches Lebensmittel mit einem hohen pH-Wert und wirkt so der Übersäuerung entgegen. Sie ist reich an Eisen (20 % des tägl. Bedarfs in 5 g). Der hohe Anteil von Chlorophyll spielt eine wichtige Rolle in der Befreiung von Schwermetallen (z.B. durch Amalgamfüllungen oder Fischkonsum). Ihr blauer Farbstoff hat eine starke antioxidative Wirkung.

Die Aufzählungen könnten noch weitergehen. Für mich steckt diese Alge voller Energie: Von der nachhaltigen Wirtschaftlichkeit bis hin zu ihrer Wirkung.

Eine dreimonatige „Kur“ dieser Alge habe ich mir am 1.11.2017 vorgenommen und bin bis jetzt begeistert. Täglich 1- 2 Teelöffel als „Gewürz“ in Suppen, mit Butter oder Käse auf dem Brot oder auch im Salat, lässt sie sich leicht in den Alltag integrieren.

Wichtiges Ziel für mich: Befreiung des Körpers von Schwermetallen. Entgiftung.

Kümmel: Kreuzkümmel  ist geschmacklich betrachtet wohl sehr gewöhnungsbedürftig, hat jedoch eine beruhigende Wirkung auf den Verdauungstrakt. Schwarzkümmelöl weist antibakterielle Eigenschaften auf.

Kreuzkümmel nutze ich ebenfalls in der Küche, zum Kochen. Das Schwarzkümmelöl nehme ich vor dem Schlafengehen ein.

Ziel: Innere Ruhe.

Grüner Tee:  Neben dem morgendlichen Kaffee gibt es bei mir ebenfalls im Laufe des Tages Tee. Darunter eine Tasse grüner Tee.  Hierbei achte ich auf hohe Bio-Qualität und eine sehr kurze Ziehzeit (max. 2 Minuten). Auch er wirkt antibakteriell (eignet sich somit auch für Wickel entzündeter Hautstellen bei Neurodermitis) und immunstärkend sowie entgiftend. Salopp gesagt „gut für eine schöne Haut“.

Ziel: Entgiftung, Wohlfühlen, innere Ruhe.

Heilerde: Zugegebenermaßen war ich bei diesem „Mittel“ am skeptischsten. Ich hatte bis vor kurzem noch nichts davon gehört und: Erde? Essen? Hm. Nein! Die Heilerde wende ich ebenfalls als Kur für drei Monate an. Nach diesen drei Monaten werde ich eine Pause einlegen. Die Spirulina hingegen jedoch weiter als „Gewürz“ nutzen. Die Heilerde nehme ich täglich 1 x in Form von Granulat mit einem Glas Wasser, unzerkaut, zu mir. Das Granulat kann Schadstoffe im Körper oder auf der Haut binden und freie Radikale abbauen.

Ziel: Entgiftung von umweltlichen Schadstoffen im Körper und auf der Haut.

Gewürze: Uns steht eine Vielzahl von Gewürzen zur Verfügung, die wir kaum nutzen. Im Folgenden möchte ich euch die Gewürze vorstellen, die – je nach Gericht – regelmäßig bei mir zum Einsatz kommen:

Zimt (kann z.B. Cholesterinspiegel und Blutzuckerwerte senken)

Anwendung: Frühstück, Joghurt, Tee

Kardamom (Beruhigende Wirkung auf Verdauungssystem)

Anwendung: Fisch, Soße, Obstsalat

Kurkuma (sehr gute Quelle für Eisen, Schutz der Herzkranzgefäße, entzündungshemmend)

Anwendung: Gemüsepfannen, Soßen, Tee

Ingwer (stärkt das Immunsystem, wirkt entzündungshemmend, gegen Übelkeit)

Anwendung: Tee, Suppe

Meine 20 Minuten für mich

Nicht nur über die Ernährung kann man versuchen physische oder psychische Unausgeglichenheiten in den Griff zu bekommen, sondern auch mit einem Bewusstsein für sich selbst. Dazu gehört vor allem eine gewisse innere Ruhe und Achtsamkeit vor dem eigenen Körper.

20 Minuten sind eine lange Zeit. Oder auch nicht. Täglich 20 Minuten für sich selbst zwischen 8 Stunden Arbeitszeit, 1 Stunde Arbeitsweg, 1 Stunde Haushalt und Erledigungen, 1 Stunde Pflichtterminen. 20 Minuten sind keine lange Zeit.

Ich bin überzeugt davon, dass alleine das Bewusstsein für eine bestimmte Sache, sei es hier die Zeit für sich, eine heilende Wirkung auf den Körper haben kann.

Bei mir selbst habe ich beobachtet, dass ich hier und da – immer gelingt es mir natürlich nicht – meinen Juckreiz steuern kann. Wenn der Juckreiz beginnt und ich ihn durch Kratzen ausgelöst oder verstärkt habe, dann hilft es mir manchmal, mich zu konzentrieren. Das kann unterschiedlich aussehen. Manchmal umfasse ich meine Hände und halte sie fest zusammen und versuche mich durch den festen Händedruck auf eine andere Körperstelle zu konzentrieren.

Das funktioniert auch durch leichtes Fingerklopfen im Brustbereich, welches ebenfalls beruhigend wirkt.

Auch kann ein tiefes Ein- und Ausatmen innere Ruhe herstellen und den Juckreiz lindern.

Oft bin ich so fokussier auf das Kratzen, dass ich erst durch die Besinnung auf etwas anderes, man kann es sich so vorstellen, als würde man von einem Fernsehprogramm ins nächste schalten, merke, dass ich diese Handlung selbst steuern kann.

Aber wie können diese 20 Minuten aussehen?

Du kannst dir diese Zeit mit Lesen füllen.

Yoga.

Sport.

Laufen.

Stretchen.

Spazieren gehen.

Etwas Leckeres essen.

Power Nap.

Deine Gedanken zum heutigen Tag aufschreiben.

Erinnerungen revue passieren lassen.

Aus dem Fenster schauen.

Das sind persönliche Empfehlungen, die mir helfen mit der aktuellen Situation umzugehen. Dabei verzichte ich keineswegs auf Zucker, Süßigkeiten oder Pommes 😉

Die Mischung machts ❤

Alle Empfehlungen hier basieren auf eigenen Erfahrungen, selbstständig erarbeitetem Wissen und unterliegen keinem ärztlichen Ratschlag. Die verlinkten Produkte dienen als anschauliches Beispiel. Es werden keine Affiliate-Links genutzt. Es bestehen keine Werbe- oder Kooperationsverbindungen zu den hier verlinkten Firmen/Marken.

Ein Kommentar zu „Täglicher Umgang mit Neurodermitis Teil I – Ruhe und Essen –

  1. Hey Theatritralisch (ich weiß leider gar nicht, wie du richtig heisst),

    Schön, dass es auch noch Menschen gibt, die einem nicht sagen, man müsse vegan oder paleo werden, wenn man Neurodermitos hat. So als ob man selbst schuld daran hätte. Ich finde deinen Ansatz mit den Gewürzen sehr spannend, zumal die ja nicht nur der Haut gut tun. Heilende gibt’s soweit ich weiß auxh als Gesichtspeeling, nicht nur zum Essen. Was glaub ich wirklich noch wichtiger ist, ist die Zeit, die man sich täglich nimmt. Eigentlich sollte das selbstverständlich sein, aber oftmals prokrastiniere ich eher 20 Minuten am Computer, als dass ich die Zeit für mich selbst nutze… ich denke, zusätzlich zu deinen anderen Tipps werd ich das mal versuchen!

    Vielen dank für deine Offenheit und viel Erfolg im Kampf gegen die NEURODERMITIS!

    Liebe Grüße,

    Lotta

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