Kooperationen auf Social Media: Erfolgreich Influencer:innen gewinnen

Kooperationen auf Social Media, Blogbeitrag von theatritralisch

Mit diesen drei Tipps stellst du erfolgreich und seriös einen ersten Kontakt zu Influencer:innen her.

Du arbeitest in einer Agentur oder suchst in deinem Unternehmen nach den passenden Influencer:innen, weißt aber nicht, worauf du achten sollst?

Ich verrate dir hier meine drei wertvollsten Tipps aus sieben Jahren als Content Creatorin in der Social Media Branche.

Recherchiere gründlich

  • Wie heißt die Person, die du ansprechen möchtest? Es gibt nichts Peinlicheres, als einen Text mit „Copy + Paste“  und falschem Namen als ersten Eindruck zu versenden.

Klar, du wirst deine Anfrage nicht nur an eine:n Influencer:in senden, sondern wahrscheinlich an einen Pool, um verschiedenen Perspektiven deines Produkts abzudecken und zu präsentieren, aber achte unbedingt auf die persönliche Note in deiner Nachricht.

Lautet dein Betreff z.B. „[Brand] X [Name]“, checke den [Namen] lieber zwei Mal.

Gebe Auskunft über dich

Beantworte in deiner ersten Kontaktaufnahme folgende Fragen:

Wer bist du/deine  Brand?

  • Was macht ihr? (Übertreibe hier bitte nicht, wie toll deine Brand oder dein Produkt ist! Das kann abschreckend wirken. Erkläre sachlich den (Mehr-) Wert und die Funktionalität. Wenn du bspw. eine Kooperation im Sportbereich eingehen möchtest, ist dem Influencer oder der Influencerin klar, dass es auch andere Sportbrands gibt, die ebenfalls Carbonschuhe herstellen. Influencer:innen sind nicht blöd 😉). Warum also deine Brand?
  • Warum schreibst du ausgerechnet diese Person für eine Kooperation an? (Bitte personalisiere auch diesen Text. Influencer:innen sind vernetzt und merken, wenn sie reihenweise am gleichen Tag die gleiche Anfrage erhalten).
  • Was ist deine Erwartungshaltung an den oder die Influencerin?

Erwartungshaltung klar formulieren

Was erhoffst du dir als Brand von der Kooperation?

  • Was ist Inhalt der Kooperation?
  • Möchtest du nur ein PR-Sample versenden?
  • Wie lange soll die Kooperation dauern?
  • Geht es um eine einmalige Kooperation?
  • Ist die Kooperation langfristig geplant?
  • Welche Social Media Kanäle sollten bespielt werden?
  • Möchtest du den Content auf deiner Unternehmensseite veröffentlichen oder soll er auf den Creator-Accounts ausgespielt werden?
  • Möchtest du den Content kaufen (Buyouts) und/oder als Ads schalten?

Das sind natürlich zum Teil auch Fragen, die man in einem weiteren Austausch klären kann. Aber es gilt: Je besser du dem/der Influencer:in einen Überblick darüber gibst, wer du bist, was du machst und was du möchtest, desto seriöser und glaubhafter ist dein Auftreten.        

Es gibt viele Brands oder Unternehmen, die unseriöse Anfragen stellen. Unseriöse Kooperationsanfragen erkennst du also daran, dass z.B. die Anrede nicht korrekt ist. Hinzu kommen bei unseriösen Kooperationsanfragen direkte Forderungen. So wird oft nicht gesagt, um was es eigentlich geht, Links sehr versteckt platziert (niemals unseriöse Links platzieren, die wie Phishing wirken könnten!) und direkt eine Preisliste und Insights der Influencer:innen angefordert.

Für mich als Creatorin/Influencerin gilt: Wieso wertvolle Insights versenden, wenn ich nicht mal die ersten drei „W-Fragen“ beantwortet bekommen habe?

Und nun noch ein vierter Pro-Tipp:

Wenn du unter den vielen E-Mails, die täglich bei Influencer:innen eingehen wirklich herausstechen möchtest, dann vermeide vor allem Sätze, wie:

  • „Du kannst uns hierbei unterstützen!“.  (Kooperationen sind keine ehrenamtlichen Tätigkeiten! Das klingt, als sollte die Person umsonst arbeiten).
  • „Wir sind ein Start-up aus [Ort] und …“. (So fangen ebenfalls viele E-Mails an, in denen kostenlose Arbeit von Influencer:innen gefordert wird].
  • „Dein Kanal passt perfekt zu unserer Marke!“. (Ja, was genau an meinem Kanal? Schaue ihn dir besser an und nenne konkrete Bespiele).

Habe neben der E-Mail ein seriöses Dokument o.ä. parat, was sowohl dich als Brand, aber auch dein Kooperationsvorhaben gut skizziert oder sogar ein Best Practice aus vorherigen Kampagnen aufzeigt.

No-Gos

Hier zeige ich dir aktuelle Anfragen der letzten Tage: so bitte nicht!

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